Karate Vorlesung an der TU-Chemnitz

Donnerstag, 19. April 2007

270 Kinder und 150 Erwachsene folgten am Sonntag, den 13. April gespannt dem Vortrag von Alexander Buze (3. Dan JKF Goju-Kai) über die Entstehung, die Techniken und das Training des Karate. Selten war es im größten Hörsaal der Chemnitzer Universität so leise. Man konnte eine Stecknadel fallen hören. Der Karateka, welcher bereits seit 15 Jahren selbst Karate trainiert und in Chemnitz ein eigenes Dojo hat, erzählte eine knappe Stunde über den Ursprung des Karate, seine Verbreitung und natürlich nicht zuletzt über seine Philosophie. Kindgerecht aufbereitet war die Präsentation im Rahmen der Pfiffikus-Kindervorlesungen an der TU Chemnitz ein großer Spaß für die Kinder und ihre Eltern.

Doch Alexander Buze war nicht allein gekommen. Zur Kindervorlesung gehörte auch eine Erwachsenenvorlesung von 45 Minuten, welche Markus Kumer (3. Dan JKF Goju-Kai) bestritt. Karateka Markus Kumer betreibt Karate seit 20 Jahren und schreibt momentan seine Abschlussarbeit in der Studienrichtung Sportökonomie zum Thema Mitgliedergewinnung und –bindung in Karatevereinen. Er ist somit ein Fachmann wenn es darum geht, den interessierten Eltern fundierte Einblicke in die Sportart, das Vereinsleben und die Philosophie des Karate zu geben. Er stellte vor allem für die Skeptiker unter den Zuhörern noch einmal heraus, dass ein ‚Schlägerimage’ in der Sportart Karate nichts zu suchen hat und das Karate, mehr als andere Sportarten, eine Bereicherung für den Lebensweg darstellt. Viele der anwesenden Personen waren angenehm überrascht.

Nach den beiden Vorlesungen von Markus und Alexander kamen außerdem noch 15 Karateka aus dem Chemnitzer JKF Goju-Kai Team zum Zuge. Die Vorführung wurde vom jungen Karateka Tom Müller (12 Jahre) aus dem Dojo von Thomas Piontkowski (3. Dan JKF Goju-Kai), neben Daniel Schmidt (1. Dan JKF Goju-Kai) und den beiden Referenten einem der Mitorganisatoren, moderiert. Das Team stellte Kihon, Kihon-Ido, Kata, Bunkai sowie traditionelles Kumite in Form eines Straßenkampfes und Wettkampfkarate vor. Ein besonderes Highlight war dabei die Kata-Mannschaft der Leistungsklasse welche ihre Kata zum Erreichen des 3. Platzes der Sachsenmeisterschaften im März 2008 präsentierten. Das große Finale bildeten drei Bruchtests. Zwei Karateka demonstrierten wie durch gezielte Atmung, Konzentration und Anspannung auch dicke Holzlatten wie Stäbchen auf dem Körper zerbrechen können.

Der letzte und spektakulärste Bruchtest wurde von Michael Helmer durchgeführt. Er zerschlug 8 Steinplatten mit nur einem Tzuki. Aber der saß! Beide Vorlesungen zeigten das Karate im Deutschen Karate Verband von seiner besten Seite. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Mitwirkenden der JKF Goju-Kai Karate Vereine.

Das könnte dich auch interessieren

Goju-Ryu-Karate - Was bedeutet das?

Unser Dachverband in Deutschland (German JKF Goju-Kai Federation e.V.) ist Außenstelle und einzige Vertretung des JKF (Japanischer Karate Verband) GOJU-KAI in Deutschland, der das Goju-Ryu Karate betreibt, dass von der WKF anerkannt ist.

Mehr erfahren

Wichtige japanische Begriffe im Karate

Ein kleines Wörterbuch hilft dir dich an die häufigsten japanischen Wörter zu erinnern.

Mehr erfahren

Geschichte des Karate

Während der Zeit der Ryukyu-Dynastie wurde Karate im allgemeinen in den Stil des Shuri-te (einschließlich Haku-te) und den Stil des Naha-te unterteilt. Diese Stilrichtungen, die während der Zeit der Dynastie heimlich ausgeübt werden mussten, wurden der Öffentlichkeit in der Meiji-Periode zugänglich gemacht und gewannen schnell an Popularität.

Mehr erfahren